Auswirkungen sehr vieler Stakeholder auf das Requirements Engineering

1 Diese Arbeit wurde teilweise gefördert durch das BMBF-Projekt SoftWiki, Förderkennzeichen 01ISF02B. 1 Einleitung Die Meinung von Stakeholdern (insb. Kunden/Nutzern) ist für Unternehmen zur Verbesserung ihrer Produkte von großer Bedeutung. Das Internet ist z.B. ein Medium zur direkten Erfassung der Meinung sehr vieler Stakeholder zu Produkten (vgl. [Sa98] und [Op06]). Eine konsequente Fortführung dieses Gedanken für die (Weiter-)Entwicklung eines Produktes ist das Einbeziehen vieler Stakeholder in das Requirements Engineering (RE), um eine möglichst breite Basis für die Anforderungen an ein Produkt zu erhalten. Eine große Anzahl von Stakeholdern ist ein Problem für das RE, da die Ziele des RE mit dieser großen Menge von Stakeholdern (und den daraus resultierenden Anforderungen) erreicht werden müssen. Ziele des RE liegen z.B. in einem gemeinsamen Verständnis der Stakeholder über die Anforderungen. Ein solches Verständnis zwischen vielen, verteilt arbeitenden und unterschiedlichen Stakeholdern zu erzielen ist eine große Herausforderung. Werden die vielen Stakeholder nicht adäquat in das RE einbezogen, wird eine breite und direkte, d.h. nicht von Repräsentanten der Stakeholder abhängige Basis von Anforderungen für das betrachtete Produkt nicht erreicht. In diesem Beitrag diskutieren wir die Auswirkungen von sehr vielen Stakeholdern auf die Ziele des RE (siehe Abb. 1). Diese Auswirkungen dienen als Grundlage für die Entwicklung einer methodischen Unterstützung des RE für die Berücksichtigung sehr vieler Stakeholder.